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Mallorca

1 Woche

Was hat Mallorca auf einem Blog für Individualreisen zu suchen? Ist es doch das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Ausland – von einem Geheimtipp kann mal somit nicht sprechen. Aber die Baleareninsel hat viel mehr zu bieten als Ballermann, Sangria und Bierkönig. Die volle Schönheit Mallorca’s offenbart sich jedem, der aus dem Ballungszentrum Palma de Mallorca herauskommt: verträumte Buchten, süßes Altstadtflair und viel Kultur.

Highlights.

Reiseroute 1 Woche Roadtrip auf Mallorca.


1 Nacht in Estellencs – 1 Nacht in Dejà – 1 Nacht in Lluc/Inca – 1 Nacht in Port de Pollença – 1 Nacht in Manacor – 1 Nacht in Palma de Mallorca

Los geht die Reise…

Von Palma nach Estellencs.

Nach der Landung und der problemfreien Abholung des Mietwagens unweit des Flughafens führt dich die erste Etappe über Andratx an die Nordseite der Insel. Auf der Küstenstraße Ma-10, welche sich an der Nordküste entlang schlängelt, kommst du zügig nach Estellencs, wo du bereits den ersten Stopp einlegen kannst. Unterhalb der am Hang gelegenen Stadt findet sich eine kleine Steinbucht samt Fischerhafen, welche ein paar wenige Urlauber zum Baden einlädt.

Durch das Tramuntanagebirge.

Folgst du der Küstenstraße, so gelangst du bereits nach wenigen Kilometern zum Torre des Verger, einem steinernen Wachturm, von welchem du ein grandioses Küstenpanorama genießen kannst. Auch wenn du nicht vorhast, im auf den Felsen thronenden Restaurant einzukehren, solltest du hier auf jeden Fall aussteigen, um die Aussicht zu genießen.

Die Straße führt dich zeitweise etwas ins Land hinein und endet vorläufig in Valldemossa. Dieses verträumte Städtchen hat dank der gepflasterten Gassen und der sandbraunen Backsteinhäuschen ein besonders mediterranes Flair. Neben Museen können in den ehemaligen Klosteranlagen Kunstwerke von Miro und Picasso bewundert werden. Für Kulturliebhaber ist das verträumte Valldemossa also genau das Richtige!

Endstation des Tages ist das wunderschöne Dorf Dejà, welches uns von ganz Mallorca am besten gefallen hat. Von hier aus kannst du auch super Wanderungen in das Tramuntana-Gebirge unternehmen.

Entlang der Serpentinen zum türkisfarbenen Meer.

Wer mag, kann sich nun nach Port de Sóller aufmachen, der wohl touristischsten Stadt an der Nordküste. Wer sich dem entziehen will, sollte lieber auf eigene Faust ein Paar Abstecher an die Küste oder ins Landesinnere riskieren: Die Wahrscheinlichkeit, mit traumhaften Hügellandschaften oder zauberhaften Buchten belohnt zu werden, ist an der Nordküste extrem hoch!

Die Ma-10 führt nach Sóller nun am Puig Major vorbei, der mit seinen 1445m Höhe der wahre König Mallorcas ist. Die Straße geht nun auf und ab, meist im Landesinneren. Ein wirklich lohnenswerter Abstecher zur Küste ist die Straße Ma-2141 nach Sa Calobra. Diese pittoreske Straße wirkt wie in die Landschaft gemeißelt und schlängelt sich in zahlreichen Serpentinen ins Tal hinunter. Unten wartet eine türkisblaue, leider bei Stoßzeiten recht überlaufende Bucht. Wenn du die Einsamkeit suchst, solltest du deshalb kurz vor der Küste nach links in Richtung Cala Tuent abbiegen. Dort lässt es sich ebenfalls baden und die Ruhe genießen.

Nach dem Badestop geht es weiter zum Kloster Lluc, wo wir auf dem einzigen Campingplatz Mallorcas unser Zelt aufstellten. Falls du nicht extra Campingausrüstung mitbringen möchtest, kannst auch ins Landesinnere fahren und in der Lederstadt Inca übernachten und über die Märkte schlendern.

Idyllische Buchten und das Cap Formentor.

Zurück auf der Ma-10 geht es nun weiter an den nördlichsten Punkt der Insel, dem Cap Formentor. Die kurvige Straße schlängelt sich hinauf und endet an einem Leuchtturm, der die Nord-Ost-Spitze Mallorcas markiert. Zurück in Port de Pollença finden sich genügend Unterkünfte zum Bleiben. Besonders an der Ostküste fallen die vielen Surfer auf, die in der riesigen Bucht zwischen Port de Pollença und Alcudia ihr Glück in den Wellen suchen.

Pollença ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für ein paar entspannte Strandtage. Von hier aus lassen sich traumhaft idyllische Buchten mit dem Auto erreichen, um dort die Seele baumeln zu lassen. Wenn du also mehr Zeit hat, solltest du hier definitiv einen längeren Stop vorsehen. Außerdem solltest du in Pollença in der Trattoria y Pizzeria la Trencadora einkehren, welches durch seine unheimlich leckeren mediterranen Gerichte überzeugt.

Weiter nach Manacor.

Über Arà kommst du am nächsten Tag nach Manacor. In Artà solltest du auf jeden Fall einen Zwischenstopp einlegen, um das auf einer Anhöhe gelegene Santuari de Sant Salvador zu besichtigen. Dieses romanische, durch seine Festungsmauern geschützte Kloster zählt zu einer der beliebtesten Wallfahrtskirchen Spaniens, von der aus man eine super Aussicht hat.

Auch das im Landesinneren gelegene Manacor besticht mit seiner wunderschönen historischen Altstadt. Rund um die Kirche Nostra Senyora dels Dolors finden sich urige Cafés und allerlei Einkehrmöglichkeiten. Am besten, du lässt dich einfach treiben, oder setzt dich auf eine Bank, um den Einheimischen bei den Geschäften zuzusehen.

Zurück nach Palma.

Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann die Route nun durchaus in Richtung Süden erweitern. Viele schöne Strände und wundervolle Ortschaften an der Küste machen auch die Südküste Mallorcas zu einem ganz speziellen Reiseziel. Wer es bei einer Woche belässt, sollte nun wieder nach Palma de Mallorca zurückkehren, um dort noch einen Tag lang die Stadt zu besichtigen. Obwohl es hier natürlich am touristischsten ist, hat Palma auch seinen gewissen Charme. Vor allem die monumentale, am Ufer thronende Catedral de Mallorca ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert.

Fazit.

Der Massentourismus auf Mallorca birgt auch für Individualreisende einen massiven Vorteil: Es ist billig. Flug, Hotels und Mietwagen gibt es für alle, die rechtzeitig buchen zu einen absoluten Schnäppchenpreis. Es ist also auch für Entdecker auf jeden Fall lohnenswert, sich auf das Abenteuer Mallorca einzulassen und der Insel eine Chance zu geben.

ORGANISATION.

Reisezeit.

September bis Mai. Nebensaison, angenehmes Klima.
Juni bis August. Hauptsaison, sehr viele Touristen, sehr heiß.

Verkehrsmittel.

Mietwagen. Die entlegenen Buchten und schönen Küstenstraßen lassen sich am besten mit einem eigenen Mietwagen erkunden. Du bist sportlich? Dann kannst du es auch wagen, die Route mit dem Fahrrad zu fahren.

Übernachten.

Hotel. Wir haben hauptsächlich in Hotels übernachtet, vor allem, weil es kaum Hostels auf der Insel gab. Da wir nichts im Vorhinein gebucht hatten und jeden Tag somit aufs Neue auf der Suche nach einem freien Zimmer waren, war das eine recht kostspielige und nervenaufreibende Angelegenheit. Somit würde ich jedem empfehlen, die Übernachtungen im Vorhinein zu buchen. Dies spart Zeit und Geld.

Camping. Eine Nacht haben wir beim Kloster Lluc auf dem einzigen Campingplatz der Insel übernachtet. Wildcamping ist auch keine Option auf Mallorca, da man auf den steinigen Böden kaum ein Zelt aufstellen kann und es zudem verboten ist.

Hostel. In Palma und Déja übernachteten wir in einem Hostel. Ansonsten gibt es allerdings meist kleinere Hotels.

Budget.

Ich habe in 1 Woche ca. 350€ ausgegeben.

200€ für Übernachtungen im Hotel/Hostel/Camping (wäre deutlich billiger gewesen, wenn man im vorhinein gebucht hätte) – 50€ Mietwagen  – 100€ Essen

Packliste.

Kleidung. Flipflops, Sneakers, leichte Kleidung

Kamera. Pentax Spiegelreflexkamera, Weitwinkelobjekiv, Standardzoom 18-55mm, 50mm Festbrennweite, Stativ, GoPro

Sonstiges. Schlafsack, kleines Erste Hilfe Set mit Medikamenten, Kosmetikbeutel, Reisehandtuch, Reiseführer, Daypack, Backpack, Ohrenstöpsel, Schlafmaske, Nackenkissen, Sonnenbrille, Sonnencreme