6 min read

Frankreich

3 Wochen

Frankreich verführt dich mit wunderschönen Städten, drei Meeren und einem unvergleichbaren kulinarischen Angebot. Warum also nicht ins Auto setzen und in unser Nachbarland fahren, dachten sich mein Freund und ich. Egal ob mit Polo oder Wohnmobil, Frankreich lädt förmlich zu einem spontanen Roadtrip ein!

Highlights.

Reiseroute 3 Wochen Frankreich.

Verdun – Épernay – Paris – Mont St. Michel – St. Malo – Presqu’ile de Crozon – Cognac –Bordeaux – Moliet-et-Maa – Carcassonne – Cassis – Poligny – Straßburg

Los geht die Reise…

Lothringen und die Champagne.

Los geht die Reise über Saarbrücken und Metz zum ersten Stopp: Verdun. Diese unscheinbare Stadt erlangte durch den Ersten Weltkrieg traurige Berühmtheit. Noch heute erinnert neben den unzähligen Militärfriedhöfen vor allem die von Gräben und Granateinschlägen zerfurchte Landschaft an die grausame Schlacht. Geschichtsinteressierte sollten unbedingt beim Memorial de Verdun vorbeischauen, wo persönliche Gegenstände und Briefe der Soldaten sehr eindrucksvoll an die „Hölle von Verdun“ erinnern.

Die Weiterfahrt zieht sich nun durch Weinberge hinein in die Champagne. Es lohnt sich in Épernay bei den Champagner-Hersteller eine Kellerbesichtigung mit anschließender Champagner-Verkostung einzuplanen.

Oh, Paris.

Natürlich darf ein Stopp in der wohl romantischten Stadt der Welt nicht fehlen. Die typischen Sehenswürdigkeiten wie der Champs Élysées, dem Eifelturm, dem Viertel Montmatre, Quartier Latin mit Notre Dame abzuklappern kann alleine 3 Tage dauern.

Meine Travel-Hacks.

  • Kostenloser Eintritt. Wenn man unter 26 Jahre alt und EU-Bürger ist, kommt man in viele Museen kostenlos, sogar dem Louvre.
  • Übernachten in einem Air-BnB um den Kanal Saint Martin. Hier kann man toll abends bei einem Picknick am Wasser Pariser Studenten beobachten.
  • Schönste Aussicht. Nicht vom Eifelturm meiner Meinung nach sondern vom l’Arc de Triomphe.

Die raue Küste: Normandie und Bretagne.

Weiter geht’s zu einem Must-See bei jeder Frankreichreise: der Klosterinsel Mont St. Michel. Über einen Steg kannst du diese mit ihren engen Gassen besichtigen. In der Hauptsaison musst du aufpassen, nicht von den Touristenmassen überrannt zu werden.

Über kleine Fischerdörfer geht es weiter in die Bretagne. Um das nächste kulinarische Highlight kommst du dabei kaum herum: An jeder Straßenecke wartet ein Fischer mit frischen Austern. Am eindruckvollsten ist die Bretagne wenn man sich einfach durch die kleinen Küstenstraßen treiben lässt und vor allem die Smaragdküste, die Cóte de Granit Rose und die Presqu’ile de Crozon abfährt.

Wellen, Sonne und Wein: Atlantik.

Anschließend, an der Atlantikküste entlang geht es Richtung Süden. Für eine Besichtigung einer Schnapsbrennerei in Cognac lohnt sich der Abstecher ins Landesinnere.

Von dort aus ist es nicht mehr weit nach Bordeaux, unserer Meinung nach eine der schönsten Städte Europas. Hier kann man besonders gut durch die verwinkelten Gassen bummeln und sich treiben lassen. Die Use-It Map ist hier als Leitfaden sehr zu empfehlen. Zu Mittag esse am besten im Restaurant L’Oiseau Cabosse, welches nur aus lokalen Produkten französisch kocht.

Südlich von Bordeaux erstreckt sich nun bis zur spanischen Grenze ein Surferparadies. Surfschulen gibt es eigentlich an jedem Strand, wir waren in Moliet-et-Mar und haben einen 2h Anfängersurfkurs für 35€ besucht. Danach kannst du dir Boards ausleihen und üben, üben, üben.

Türkisblaues Mittelmeer.

Da das Wetter bei uns nicht mehr mitspielt, flüchten wir weiter ans Mittelmeer. Auf dem Weg dorthin bietet sich die märchenhafte Festungsstadt Carcasonne als wunderschöner Zwischenstopp an. Am Mittelmeer angekommen, lassen wir die großen, meist sehr überlaufenen Touristenstrände hinter uns und machen uns schleunigst auf den Weg nach Cassis. Diese Stadt diente uns als Ausgangspunkt für eine Wanderung durch den Parc National des Calanques. Durch felsige Schluchten (Kletterparadies!) hindurch geht es von Bucht zu Bucht, an welchen stets Abkühlung wartet.

Zurück nach Deutschland.

Auf dem Heimweg geht es nun durch das Jura-Gebirge, an Grenoble vorbei nach Besancon. In Poligny, der Hauptstadt des Comté-Käse, kannst du ein leckeres Käsefondue genießen und danach im Maison de Comté dir in einer Führung erklären lassen, wie der Käse eigentlich hergestellt wird.  Außerdem immer einen Besuch wert ist Straßburg, welche mit ihren Restaurants, kleinen Gassen und Kanälen zum Verweilen einlädt.

Fazit.

Frankreich erscheint auf den ersten Blick vielleicht nicht als außergewöhnlichste Reiseziel, kann aber vor allem durch seine Vielseitigkeit überzeugen. Wir haben versucht, in kurzer Zeit so viel wie möglich mitzunehmen, mussten dabei aber auch große Etappen fahren. Jede Region wartet für sich mit seinen Spezialitäten und Attraktionen auf und ist daher schon einen Urlaub wert. Also Auto packen und los geht die Reise!

ORGANISATION.

Reisezeit.

Juli und August. Hauptsaison, sehr überlaufen.
Mai, Juni, September. Nebensaison, meist gutes Wetter.

Verkehrsmittel.

Auto. Wir waren mit unserem treuen Campingmobil, einem alten Polo, unterwegs.

Übernachten.

Camping. Wir haben alle Nächte auf Campingplätzen übernachtet. Da wir im September gereist sind, mussten wir nie reservieren und lediglich den Nebensaisonpreis bezahlen.

Budget.

Ich habe in 3 Wochen ca. 700€ ausgegeben.

250€ für Übernachtungen – 200€ Benzin – 200€ Essen

Packliste.

Kleidung. Sneaker, Flipflops, Wanderschuhe, Jeans, Shorts, Oberteile, Regenjacke, Daunenjacke, Bikini

Kamera. Pentax Spiegelreflexkamera, Weitwinkelobjekiv, Standardzoom 18-55mm, 50mm Festbrennweite, Stativ, GoPro

Sonstiges. kleines Erste Hilfe Set mit Medikamenten, Tigerbalsam, Kosmetikbeutel, Reisehandtuch, Reiseführer, Daypack, Backpack, Geldgürtel, Ohrenstöpsel, Schlafmaske, Nackenkissen, Sonnenbrille

Campingausrüstung. Zelt, Exped Isomatte, 3-Jahreszeiten Schlafsack, Panzertape, Kopflampe, Campingkocher